Es lohnt sich für eine Sache zu kämpfen! Mit dem beschlossenen Haushaltsvorschlag sind die Kürzungen in der Jugendarbeit jetzt komplett zurückgenommen! Nach anstrengenden Wochen hat der Kölner Jugendring als Stimmen der Jugend dem Änderungsantrag des Ratsbündnisses im Jugendhilfeausschuss zugestimmt.
Bei unserer Kampagne zur Rückgabe des Ehrenamtspreises, auf der Demo der Kölner Wohlfahrtsverbände und in unzähligen Hintergrundgesprächen hat der Kölner Jugendring (und damit auch die Evangelische Jugend Köln und Region) Zuspruch und Unterstützung von unzähligen engagierten Einzelpersonen und Organisationen erhalten. Das grandiose Presseecho und die Offenheit aller Ratsfraktionen unserem Anliegen gegenüber bestärken uns darin, dass es sich lohnt für die Interessen von Kindern in Köln zu streiten. Gemeinsam sind wir die ganze Stadt.
Art und Weise des Zustandekommens des Haushaltes sind für uns weiterhin inakzeptabel. In der nächsten Haushaltsrunde möchten wir, dass schon der Verwaltungsvorschlag anders aussieht und die Politik von vornherein kategorisch ausschließt, für kaum merkliche Einsparungen im Haushalt den Bestand der Jugendarbeit in Köln aufs Spiel zu setzen. Auch hat der Haushalt keineswegs alle Probleme gelöst. Die Förderlücke bis Anfang April bleibt für viele Angebote bestehen. Dafür braucht es noch Lösungen. Mit Unverständnis haben wir in den letzten Wochen auch beobachtet, wie interne Parteipolitik immer wieder die tatsächlichen Krisen in der Stadt überlagert hat. Angesichts der elementaren Bedrohungslage, in der sich Kinder und Jugendliche aktuell befinden, rufen wir die Parteien zu mehr von der politischen Ernsthaftigkeit auf, mit der heute Morgen der Jugendhaushalt beraten und beschlossen wurde.
Die Einsparungen, auch in anderen Bereichen, in denen es weiterhin düster aussieht, werden in der öffentlichen Debatte oft als Sachzwang verhandelt. Das sind sie aber keineswegs, sondern direktes Resultat der Schuldenbremse und steigender Rüstungsausgaben. Dass ein Ausbleiben von Investitionen aus Verantwortung jungen Menschen gegenüber geschehe, ist absurd und wir lehnen es als Vertreter*innen der Kinder und Jugendlichen in Köln konsequent ab, dass wir gegen unsere Interessen als rhetorische Figur vorgeschoben werden. Ganz im
Gegenteil erwarten wir von allen Parteien und insbesondere von den Kölner Bundestagsabgeordneten, die wir im Februar wählen, ein entschiedenes Einstehen gegen die Schuldenbremse und weitere Aufrüstung, um zu verhindern, dass wir in zwei Jahren wieder vor dem gleichen Kahlschlagszenario stehen wie Ende 2024.
(PM Kölner Jugendring 22.01.2025)